Das Buch
Gelegentlich – im Wartezimmer des Arztes, Steuerberaters oder Anwalts – schlägt man den stern
auf und landet während des gedankenverlorenen Blätterns unversehens im mehr oder minder aktuellen Krebsatlas.
Ignorieren, Übersehen und Weiterblättern sind eins. Geht mich nichts an. Nur nicht verweilen. Schon die
Berührung kann ansteckend sein.
Wenn dann das Wort Tumor erstmalig in einem konkreten Zusammenhang fällt, verschieben sich die Relationen.
Eine ungewohnte Art von Betroffenheit gewinnt Oberhand: Die des tatsächlichen Betroffen-Seins: Und ich
dachte immer, der Krebs, das sind doch die anderen ...
Können Krebspatienten lachen? Haben Erkrankte und Partner eine Chance auf Gemeinsamkeit? Wie kann man in der Krise
zueinander stehen? Der Tod als konkrete Bedrohung – was macht der Krebs mit mir? Was muss ich über Chemo- und
Strahlentherapie wissen? Wie ertrage ich die Torturen der Heilbehandlung?
Dieses Buch gibt Antworten, die im Alltäglichen gründen. Temperamentvoll, realistisch und fesselnd zeichnet es
Wege durch Höhen und Täler, Gratwanderungen zwischen Zuwendung und Hoffnung, Ablehnung und Enttäuschung.
Eine Reise durch die Landschaften und Erlebniswelten im Zeichen des Krebses – informativ, unterhaltsam, makaber
zuweilen, wo nötig bretthart. Als Erfahrungsbericht, als Verständnis- und Lebenshilfe für Patienten,
für deren Freunde, Partner und Angehörige.
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Der Autor
Wulf Schröder, geboren 1958 in Celle, Niedersachsen, begann seine berufliche Laufbahn nach Abbruch des Gymnasiums
als Auslieferungsfahrer für Unterhaltungselektronik. Nach langen Jahren in der Entwicklung von Hard- und
Software-Komponenten ist er heute technischer Vertriebsleiter für elektronische Baugruppen in der
Mikrocomputerbranche.
Schon früh trat er mit sporadischen Veröffentlichungen zumeist gesellschaftskritischer, oft
selbstironisch-humoristisch geprägter Essays unter Pseudonym in Erscheinung. Im Spätherbst 1997 traf ihn die
Diagnose Krebs. Als Überlebender mit guten Prognosen hat er es sich seither zur Aufgabe gemacht, Mitpatienten und
deren Angehörige durch die schwierigen Gewässer der Krebstherapie zu geleiten. Doch erst im Frühjahr 2001
– mehr als drei Jahre nach der eigenen Erkrankung – begann er mit der schriftlichen Aufarbeitung seiner
Erfahrungen: der Auseinandersetzung mit den psychischen, zwischenmenschlichen und medizinischen Fährnissen des
Phänomens Krebs.
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